Modernes Lernen in sanierten Räumen

| Autor: Maren Vaupel | Bathildisheim

Gebäude der Karl-Preising-Schule werden umgebaut

 

BAD AROLSEN. Die Karl-Preising-Schule wird umfangreich modernisiert. Am Standort der Bathildisstraße wird im ersten Bauabschnitt der drei-geschossige Altbau kernsaniert und auf den neuesten Stand der Technik gebracht, außerdem wird die Gebäudehülle energetisch saniert.

„Wir sanieren die Gebäude, aber machen die Räume auch fit für die Digitalisierung. Es wird zukünftig viele moderne und an die Schülerschaft angepasste Räume geben. Dies erreichen wir unter anderem durch den Einsatz von digitalen Tafeln, einem angepassten Farbkonzept und besonderen Funktionsräumen“, so Schulleiter Michael Börner. Die Orientierung an zukünftigen Nutzern stand bei der Planung im Vordergrund. Zusammen mit dem Architekturbüro Müntinga und Puy aus Bad Arolsen wurden vorab mittels 3D-Brille Farben und Elemente für Wandflächen, Böden und Sanitärräume ermittelt. 
Die Malerfirma Göbel und die Firma Elektro Engelhard haben bei der Farbfindung und der Wirkung der Beleuchtung unterstützt. Als qualifizierte Fachkräfte sind die Mitarbeiter der Haustechnik des Bathildisheims ebenfalls eingebunden und unterstützen die Fachplaner Heizung, Lüftung, Sanitär (Büro IWE) und Elektro (Büro Bein & Daume). 
100 m² Photovoltaik und 60 m² Solarthermie auf dem Dach machen das Gebäude fit für die Zukunft. Anke Butterweck (Projektleitung Gebäudemanagement Bathildisheim) betont, dass eine umfassende zielgerichtete Planung mit allen Beteiligten immens wichtig ist für die erfolgreiche Umsetzung eines Bauprojekts.
Zukünftig können acht Klassen im Gebäude unterrichtet werden, hinzukommen zahlreiche Funktionsräume wie Lehrerzimmer, Sprachtherapie, Werkraum, Küche oder Sanitär-, Spiel-, oder Rückzugsräume. Im Keller des Gebäudes gibt es ein 80 m³ Schwimmbecken, das für Schwimmunterricht, Therapie und Freizeit-Zwecke genutzt wird. Dieses erhält eine neue Lüftungsanlage.
Nach Abschluss der Arbeiten am Altbau werden die Klassen aus den Schulräumen der Pavillons umziehen und dort Platz für die Modernisierung machen. 
Sechs Klassen aus den Jahrgangsstufen fünf bis sieben sind derzeit direkt vom Umbau betroffen. Durch aufgestellte Container konnte jedoch eine gute Übergangslösung für die Schüler:innen und Lehrkräfte gefunden werden. Die vorrübergehenden Klassenräume stehen auf dem Gelände des Bathildisheims und ermöglichen ungestörtes Lernen. 
Dr. Ursula Braun, Konrektorin der Karl-Preising-Schule erklärt: „Wir haben uns für hochwertige Container entschieden, die mit vielen Details ausgestattet sind: magnetische Wände, Schallschutzdecken, Klimaanlage und ein barrierefreier Zugang. So wollen wir für alle ein angenehmes Lern- und Arbeitsumfeld schaffen – trotz des Umzugs aus den gewohnten Räumlichkeiten.“ 
Für das Projekt wurden Fördermittel beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) beantragt und bewilligt. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg unterstützt das Bauvorhaben mit Mitteln aus der Förderung für Infrastrukturmaßnahmen.
Der Umbau des ersten Bauabschnittes startete im Frühsommer 2022 und soll Ende 2023 abgeschlossen sein. 

Hintergrund:
In der Karl-Preising-Schule werden Kinder und Jugendliche mit Anspruch auf sonderpädagogische Förderung aufgenommen. Träger in der Bathildisheim e.V.Die Schüler:innen erhalten individuelle Lern- und Förderangebote. Dazu gehört auch die therapeutische und medizinische Versorgung. Als staatlich anerkannte Förderschule wird nach den hessischen Lehrplänen, die für die öffentlichen Schulen gelten, unterrichtet.

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Baubesprechung im Rohbau der Karl-Preising-Schule: v.l. Jürgen Schimmelpfeng (Architekturbüro), Anke Butterweck (Bathildisheim e.V.), Arno Puy (Architekturbüro), Fabian Sippl (Elektro Engehard), Rolf Sander (Bathildisheim e.V.), Michael Börner (Karl-Preising-Schule), Hussam Naser Eldin (Architekturbüro)