BAD AROLSEN. Die Digitalisierung in der Karl-Preising-Schule war das Thema, unter das der erste Besuch des Landtagsabgeordneten Jan-Wilhelm Pohlmann in der Bad Arolser Förderschule gefallen ist. Der CDU-Abgeordnete, der dem Ausschuss für Digitales und Datenschutz angehört, wurde im Rahmen seiner Sommerreise vom Bad Arolser Bürgermeister Marko Lambion sowie einer Abordnung des CDU-Stadtverbandes Bad Arolsen begleitet. Für Lambion, der seit März der neue Chef im Bad Arolser Rathaus ist, war es ebenfalls der erste Besuch in der Schule, deren in Träger der Bathildisheim e.V. ist.
Das Thema Digitalisierung wird in der Karl-Preising-Schule (KPS) schon seit Jahren großgeschrieben. Die Ausstattung der knapp 50 Klassen schreitet gut voran. Einerseits aufgrund des Digitalpaktes 2020, der als Folge der Corona-Pandemie für Schulen vereinbart wurde, andererseits brachten großzügige Spenden die digitale Ausstattung der Schule voran. Für Förderschulrektor Michael Börner ist dies eine Herzensangelegenheit. „Wir müssen in der Pädagogik neu denken, die schnellen Entwicklungen sind eine Herausforderung für uns alle“, so Börner. Dennoch müsse kreative Arbeit und sozialer Austausch in der Schule erhalten bleiben, führt der Schulleiter weiter aus. Die Digitalisierung in der der Karl-Preoing-Schule, die fast 500 Schüler:innen mit den unterschiedlichsten Förderbedarfen besuchen, bedeutet für die Pädagogen neben der digitalen Infrastruktur auch Medien- und Kompetenzerwerb.
Erst im Februar erhielt die KPS das Siegel „Internet-ABC-Schule“ der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen).
Wie wichtig digitale Bildung für Menschen mit Behinderungen ist, unterstreicht auch Dr. Christian Geyer. „Digitale Teilhabe ist ein Menschenrecht“, betont der Bathildisheim-Vorstand. Digitalisierung ist ihm nicht nur im Unternehmensbereich der Förderschule ein Anliegen. „Wir wollen, dass alle Menschen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilhaben, niemand soll ausgegrenzt werden. Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am sozialen Leben muss digitale Lebenswelten einschließen“, so Geyer.
Genau diesen Eindruck hat Jan – Wilhelm Pohlmann gewonnen. „Wir haben heute hier sehen können, was der Digitalpakt bewirken kann, auch in der Karl-Preising-Schule mit einer sehr heterogenen Schülerschaft. Digitale Teilhabe ist ein „must have“ und zwar für jeden und überall“, ergänzt Pohlmann. Dazu gehört für ihn auch, den Ausbau des Mobilfunknetzes in ländlichen Regionen voranzutreiben. Im Gespräch, aber auch bei einem Rundgang konnten Jan-Wilhelm Pohlmann und Marko Lambion einen Eindruck in den Klassenräumen gewinnen und mit Schülern ins Gespräch kommen. „Während der Coronazeit haben uns die Lehrer:innen Aufgaben geschickt und wir konnten antworten. So zu arbeiten wünschen wir auch Schüler:innen an anderen Schulen“, berichtet Jan Klent aus der Klasse 7B begeistert. Auch Bad Arolsens Bürgermeister Marko Lambion zeigte sich beeindruckt vom Engagement und der Begeisterung der Schülerinnen und Schüler der Karl-Preising-Schule. „Wir müssen uns daran gewöhnen, dass uns die Kinder beim Thema Digitalisierung überholen“, stellte er abschließend fest.